AFGHANISCHER
WINDHUND
FCI-Standard Nr. 228
/ 03. 06. 1998/D
ÜBERSETZUNG : Uwe H. Fischer.
URSPRUNG : Afghanistan.
PATRONAT : Großbritannien.
DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL-STANDARDS: 24.06.1987
KLASSIFIKATION FCI: Gruppe 10, Windhunde,
Sektion 1 Langhaarige oder befederte Windhunde. Ohne Arbeitsprüfung.
|
|
ALLGEMEINES
ERSCHEINUNGSBILD : Vermittelt
den Eindruck von Stärke und Würde, dabei Schnelligkeit und Kraft in sich
vereinigend. Der Kopf wird stolz erhoben getragen.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Der östliche bzw. orientalische
Ausdruck ist für die Rasse typisch. Der Afghane schaut jemanden an und durch
ihn hindurch. Würdevoll und zurückhaltend, mit einem gewissen
leidenschaftlichen Ungestüm.
KOPF
OBERKOPF
Schädel : Lang, nicht zu schmal, mit deutlich erkennbarem
Hinterhauptbein. Richtig proportioniert und mit einem langen Haarschopf
bedeckt.
Stop : Geringfügig.
GESICHTSSCHÄDEL
Nasenschwamm : Vorzugsweise schwarz, leberfarben bei hellen Hunden
erlaubt.
Fang : Lang, mit Kiefern, welche die Fähigkeit zum Zupacken
aufzeigen.
Kiefer / Zähne : Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen
und vollständigen Scherengebiss, d.h. das die obere
Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne
senkrecht im Kiefer stehen. Zangengebiss zulässig.
Augen : Bevorzugt dunkel, jedoch ist goldfarben nicht auszuschließen.
Nahezu dreieckig, dabei vom inneren zum äußeren Augenwinkel geringfügig
schräg nach oben verlaufend.
Ohren : Tief und weit hinten am Kopf angesetzt, dicht anliegend
getragen. Mit langem seidigem Haar bedeckt.
HALS : Lang, stark, wobei der Kopf stolz erhoben getragen wird.
KÖRPER
Rücken : Gerade, mäßig lang, gut bemuskelt.
Lendenpartie : Gerade, breit und ziemlich kurz.
Kruppe : Fällt zum Rutenansatz hin leicht ab. Hüftbeinhöcker
ziemlich deutlich erkennbar und weit voneinander entfernt.
Brust : Angemessene Rippenwölbung, gute Brusttiefe.
RUTE : Nicht zu kurz. Tief angesetzt und am Ende einfach geringelt. In
der Bewegung hoch erhoben. Spärlich befedert.
GLIEDMASSEN
VORDERHAND : Vorderläufe gerade, mit kräftigen Knochen, von vorne
betrachtet in einer Linie mit den Schultern stehend.
Schultern : Lang, schräg, gut zurückliegend, gut bemuskelt und
stark, ohne dabei überladen zu wirken.
Ellenbogen : Dicht am Brustkorb anliegend, weder nach innen noch nach
außen gedreht.
Vordermittelfuß : Lang und flexibel.
HINTERHAND : Kraftvoll. Grobe Entfernung von
der Hüfte zu den Sprunggelenken und vergleichsweise geringer Abstand
zwischen den Sprunggelenken und den Pfoten.
Knie : Gut gewinkelt und gut geformt.
Afterkrallen : Dürfen entfernt sein.
PFOTEN : Vorderpfoten stark und sehr grob, sowohl in der Länge als
auch in der Breite, mit langem Haar dick bedeckt, Zehen gewölbt.
Ballen gut auf dem Boden stehend. Hinterpfoten lang, jedoch nicht ganz so
breit wie die Vorderpfoten; mit langem Haar dick bedeckt.
GANGWERK : Fließend und federnd in hochklassigem Stil.
HAARKLEID
HAAR : An den Rippen, an der Vor- und Hinterhand und an den Flanken
lang und von sehr feiner Textur. Bei erwachsenen Hunden von den Schultern an
rückwärts und entlang des Sattels kurz und dicht. Von der Stirn an nach
hinten lang, mit einem markanten, seidigen Haarschopf (« Top-Knot »).
Haar am Vorgesicht kurz. Ohren und Läufe gut behaart. Die Vordermittelfüße
dürfen kahl sein. Das Haarkleid muss sich natürlich entwickeln.
FARBE : Alle Farben sind zulässig.
GRÖSSE : Idealgröße für Rüden: 68 bis 74 cm, für Hündinnen:
63 bis 69 cm.
FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler
angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der
Abweichung stehen sollte.
Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die
sich vollständig im Hodensack befinden.
|