alle Würfe von Beginn bis heute

 

 

Teil 1

Die Kindheit - die Jugend

Teil 2 

B i r a und die Folgen

Teil 3

Der Zuchtbeginn

Teil 4

Die Zeit der vielen Reisen in den Osten -CSSR

Teil 5

Schon immer faszinierten mich dunkle Afghanen

Laudatio zum 70 Geburtstag. Quelle UW-08-04, Verfasser Dr. Erich Zimmermann. Präsident des DWZRV

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Schon immer faszinierten mich dunkle Afghanen

 

Frau in Erika Rödde schrieb in „Hundert Jahre Windhunde“, Jubiläumsbuch , in ihrer großen Chronik : Der Afghanische Windhund -  Entwicklung und Stand der Zucht in Deutschland auf Seite 72 :

  

„1967 wurde eine bis heute erfolgreiche Zucht ins Leben gerufen Zum Vergrössern anklicken- „El Di-tschu-rahdan“ von Diotima Schäfer.“

Der 1. Teil endet mit dem Satz:

„Zu dieser Zeit war die weiße Farbe (Anm.mit hoher schwarzer Maske) fast zu einem Markenzeichen des Zwingers geworden“.

Aber ich hatte meine:

 

Wunschvorstellungen.........

 

Schon immer faszinierten mich dunkle Afghanen – schwarz , schwarz-silber, black and tan, black and creme.

Die scharfgezeichnete Silhouette eines schwarzen Afghanen , durch keine andere Farbabweichung  unterbrochen , klar sich abzeichnend wie ein Scherenschnitt – ein ästhetischer Genuss .

Man sah sie so gut wie nie , das gewohnte Bild war : rot (in verschiedenen Abstufungen) mit mehr oder weniger hoher schwarzer Maske.

Die nur ab und zu  veröffentlichten Fotos und die wirklich nur wenigen Vertreter dieser Farben waren eine Seltenheit.

In einem Gespräch mit Frau Edith Schniewind ,damals der „Afghanen-Papst“ (de Nuh-Belaei) , Ende der 60iger Jahre, erfuhr ich, dass die Dunklen - schwarz oder black and tan – bei Überzahl (damals wurden nur 6 Welpen zugelassen und eingetragen) „aussortiert“ und eingeschläfert  wurden.

Auch sie hatte nicht den Mut , einen für mich am Leben zu lassen und aufzuziehen .

Als ich erfuhr, dass im Pachacumac-Zwinger (U.Schulze) im K- Wurf ein  Rüde black und tan gefallen war, bemühte ich mich sofort um ihn, aber er war schon fest vergeben.

Als Meike Spiegel/De Haney mit ihrer Familie dann in meine nächste Nähe zog hatte ich Gelegenheit in engem Kontakt mit ihr und ihrer von mir hochgeschätzten Mutter, Frau Else Spiegel, viel über diese Farben zu erfahren – in Fotos und in natura.

Im Irminsul-Zwinger wurden wunderschöne schwarze und graue (blaue) Afghanen gezüchtet.

Meike und ich fuhren gemeinsam zu Ausstellungen -  u.a. nach Brünn -Ch. Ahmad Shah und ich hatte Gelegenheit ihren berühmten „Ahmad Shah“ (CH./Bundessieger) und seine Verwandschaft zu erleben.

Ahmad Shah  war ein sehr großrahmiger Rüde,black and tan, mit beeindruckender Anatomie und hatte ein herrlich ausgeglichenes Wesen.

Als Meike De Haney 1972  mit seiner schwarzen Vollschwester Rajah (aus einem späteren Wurf)  Welpen liegen hatte, habe ich mir eine Irana von der Irminsulschwarze Hündin -  „Irina“ (sh.Wurfchronik) ausgesucht. Vater und Urgroßvater war der bekannte silbergraue El-Nick v.d.Irminsul.

Das war dann der Beginn meiner „schwarzen( und grauen) „ – Zucht .

Genau gesagt 1974 ,Vater  MCH/Weltsieger „Pan Pachacumac“. Es fielen 4,4 Welpen , davon  - zu meiner Freude - schwarz  4,2. ( 1. L – Wurf ) „Pan“ paarte ich nochmals 1975 mit meiner silbergestromten Geisha – in diesem Wurf gab es natürlich  nur rote und gestromte Kinder mit  starker, schwarzer Maske. 1. N – Wurf .

 

Irina ist – genau genommen – die Stamm-Mutter aller heute existierenden „el Di-tschu-rahdan’s„ über ihre erfolgreichen Kinder - Tochter CH. Larissa und Bruder CH Lakhon und deren Nachkommen.

 

Ich hatte mir ja vorgenommen die „Schwarzen“ populär und „salonfähig“ zu machen und ging vor allem auch auf Ausstellungen ins Ausland – wo international eingesetzte Richter keine Vorurteile gegen diese Farbe hatten.

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Denn -  von mir sehr geschätzte, liebe , deutsche Richterkollegen -  hatten mir damals ins Gesicht gesagt :“ schwarz ist keine Afghanenfarbe“. Obwohl der Standard jede Farbe zulässt, es war schlicht die „Gewohnheit“.

Alfred und Friedl Frankenberger (El Kaira) zeigten damals den sehr sieggewohnten ,schwarzen ,wunderschönen Rüden „P’ Smoke Dream“- einen Ahmad-Shah-Sohn, „Moritz“ genannt und wir trafen uns mit „unseren Schwarzen“ auf vielen Ausstellungen.

Moritz – vielfacher Champion /Weltsieger – bestach sehr durch seine Erscheinung ,Auftreten, Anatomie und Gangwerk.

Ich selbst war unterwegs mit Lakhon und Larissa, beide später Champions und deren Nachkommen; es gelang uns eine Fan-Gemeinde für die Schwarzen zu schaffen.

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Oft erlebte ich, dass Interessenten mit festen Farbvorstellungen vor einem Wurf standen, sich „ hell mit Maske„ oder Ähnliches vorgestellt hatten und  fasziniert von den  glänzend- schwarzen Energiebündeln - sich spontan in einen verliebten.

Mein späterer Richtervater Helmut Flindt sagte mir einmal bei einer Wurfbesichtigung: „Die Schwarzen sind immer die Besten!“

Heute – mehr als 3 Jahrzehnte später – sind diese Farben kein Problem mehr .

Durch Importe und das Kennen lernen vieler Farbvarianten und Zeichnungen ,hat jede Farbe ihre Liebhaber gefunden.

Als Richter stelle ich heute fest, dass sogar die „Dunklen“ im Ring überwiegen- je nachdem in welcher Gegend man zum Richten eingesetzt ist.

Bestehen die Aussteller aus hauptsächlich ausländischen Teilnehmern ,ist das gewohnte „ Rot“ schon fast rar geworden , es werden wunderschöne dunkle Afghanen, schwarze, schwarz mit silber oder grau ,black and tan ,black and creme und black and white ,vorgestellt.

Das ursprünglich satte Rot ist meist ganz aufgehellt – bis hin zu creme – sehr leuchtend und beeindruckend. Ganz abgesehen von den vielen anderen Farben , blau, silber, domino in  verschiedenen Varianten  - dazu komme ich noch  -, insgesamt ein wunderschönes Bild .

 

Die Liebe zu den „Farbigen“.......

 

Es war Anfang der 70iger Jahre als ich das erste Mal "El Kaira’s Europa" sah. Eine glänzend silberblaue, elegante Hündin, dunkles Gesicht – die Farbe war sehr auffallend.

Ich war fasziniert. Mit Begeisterung suchte ich mir im Zwinger „von Gilbahar“, (H.u.W.Wolfsdörfer) eine blauen Welpen aus – dort hatte unser CH Lakhon  „Gonhati Bluelight of Maiwana „ belegt , wie schonGhazni von Gilbahar der Name aussagte, eine blaue Hündin. Wir nannten ihn Ghazni und er war wirklich taubenblau/silber . Ein großer, kräftiger , sehr rennbegeisterter Rüde (LU) ,LSR Anfang 1978 verpaarte ich Ghazni mit Geisha, 1. W-Wurf, es kamen beide Farben, blau und silberbrindle und ein schwarzer Welpe.

Im nächsten Wurf mit Ghazni Anfang 1979, 1. Y – Wurf, diesmal mit  Geishas Tochter „Kismet“ silberbrindle (10 Welpen), gab es 6 gestromte, 2 grau-silberne und 2 schwarze Babys.

 

Der Zwinger „El Kaira„ züchtete durch seine interessanten Importe (England) teils ganz ausgefallene für uns „neue“ Farbschattierungen, die  -zugleich qualitätsvoll – sehr beeindruckend waren.

So war auch sehr erfolgreich der hochdekorierte, champagnerblaue – wirklich Multi/Multi Champ. „El Kaira’s“ Y’Red Command, der mich begeisterte und den ich 1979 mit meiner schwarzen CH Larissa (sh.oben) paarte und der mir einen „bunten“ Wurf brachteM.Ch. Zahira el Di-tschu-rahdan -  5 verschiedene Farben bei 6 Welpen .(1.  Z – Wurf ) Darunter die später sehr bekannten Schwestern – die Domino-Hündin MCH Zahira und die grau-silberne MCH/Bundessg. M.Ch. Zarqa el Di-tschu-rahdanZarqa .

Als ich Ende 1982 Red’ Command mit der roten „Thazi“ nochmal  als Zuchtpartner aussuchte, gab es „normale“ Farben . Creme, hellrot, black and silber, black and tan. (2. F- Wurf).

1980 setzte ich den  auffallenden silberblauen  MCH El Kaira’s Blue Boomerang  mit der schwarzen Lakhon-Tochter Pamina zur Zucht ein – in diesem Wurf - 9M.Ch. El Kaira's Blue Boomerang Welpen – gab es  5 silber-blaue  Babys, nur eine schwarze Hündin, der Rest war cremeweiß. (2. B – Wurf ) Der bekannteste aus dieser Verpaarung war unser silberblauer  MCH/Europasg. Bahadur. Meine „L’s“ hatten durch die Irminsulabstammung  natürlich auch viele Farbgene. Zusammen mit den „El Kaira-Linien“ die ebenfalls viel Irminsulblut führten, zuzüglich durch die Importe aus England verstärkt – ergab es für die „el Di-tschu-rahdan’s“ eine bis heute existierende Farbenvielfalt, neben den „ganz normalen „ Roten mit Maske. Interessanterweise „schluckten“ meine silberblauen Zuchthunde das silber-gestromte Gen- Erbe (Geisha) - brindle ist ja eigentlich sehr  dominant – diese Farbe ist völlig aus meiner Zucht verschwunden (letzte silberbrindle Hündin 1983), alle anderen Farbvarianten  tauchen immer wieder auf.

Durch meine „urige“ Pachacumac-Grundlage mit den MCH. Weltsieger Pan Pachacumac wunderschönen edlen Köpfen, hatte ich nie Probleme mit dem Wesen bekommen , was man ja den „Farbigen“ gerne nachsagte. Es waren und sind immer gute Rennhunde, das heißt, die Rennleidenschaft ist nie abhanden gekommen- ob nun wirklich zum Rennen eingesetzt - oder eben nur zum Spaß zum Training.

Ebenso geblieben ist das offene, menschenbezogene, freundliche Wesen. Das hat sich auch nicht geändert , als ich ab 1987  verstärkt amerikanische Blutlinien eingesetzt habe. Ich zitiere nochmals Erika Rödde im 2.Teil meiner Zwingerchronik aus: „Der Afghanische Windhund – Entwicklung und Stand der Zucht in Deutschland „Seite 112„...der Zwinger „el Di-tschu-rahdan, konnte seine 1967 begonnene Erfolgsserie bis heute fortsetzen, wobei Diotima Schäfer die verschiedensten Blutlinien einsetzte und erfolgreich zu kombinieren wusste, immer mit dem Blick auf die Farbenvielfalt, dabei nicht vergessend das typische Wesen und die notwendige Substanz der Rasse.„

Ja, das habe ich wirklich nie vergessen, meine „roten Linien„ mit dem „Rest“ meiner „platinfarbenen „ , die ich zu erhalten suchte, -„ schwarz“  ist inzwischen eine Zwingerfarbe - haben sich mit den damals oft umstrittenen „Farbigen“ gut ergänzt – bis zum heutigen Tage.

Neben den selbst gezüchteten Hunden und deren Ableger aus befreundeten Zwingern, habe ich im Laufe der Jahre – wie von Anfang an – immer wieder passende, qualitätvolle Zuchtrüden eingesetzt, sowie mir auch Hündinnen meiner Abstammung ausgesucht und sehr erfolgreich damit gezüchtet .

 

 zum Beispiel:

  

„Baraya el Dschagdalpur„

Zum Vergrössern anklicken

(Goschadi v. Hohenlohe x Bhadjara el Di-tschu-rahdan)

  

„Eleika  el Dschagdalpur„

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(Habban el Di-tschu-rahdan x  Bhadjara  el Di-tschu-rahdan)

  

 „Ashraf Istalef„

(leider kein Bild vorhanden)

(Ghazni v. Gilbahar  x  La Jana el Di-tschu-rahdan)

 

Sehr viel später :

  

„Qabeli Pachacumac„

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(CH. Orashan  Pachacumac  x  E’ Sherana Pachacumac)

  

„Chirpa’s Alkira„

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(CH Chaabu Pachacumac x  Hexe al Nihar)

 

wird weiter fortgesetzt